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Wussten Sie schon?

UNGEDULD - warum fällt sie uns so schwer?

Ungeduld entsteht aus verschiedenen psychologischen, biologischen und gesellschaftlichen Faktoren. Hier sind die häufigsten Ursachen:


1. Biologische Ursachen

  • Unser Belohnungssystem: Das Gehirn liebt schnelle Erfolge. Wenn wir nicht sofort eine Belohnung bekommen, werden wir ungeduldig.

  • Stresshormone: Wenn wir gestresst sind, steigt der Cortisolspiegel, was dazu führt, dass wir weniger tolerant gegenüber Verzögerungen sind.

  • Impulsivität: Manche Menschen sind von Natur aus impulsiver als andere, was sie anfälliger für Ungeduld macht.


2. Psychologische Ursachen

  • Hohe Erwartungen: Wer sich unrealistische Ziele setzt oder denkt, alles müsse sofort funktionieren, wird schnell ungeduldig.

  • Angst und Unsicherheit: Wenn wir nicht wissen, was passiert, wollen wir schnelle Antworten und Ergebnisse.

  • Perfektionismus: Wer alles perfekt machen will, hat oft wenig Geduld für Fehler oder Verzögerungen.


3. Gesellschaftliche Einflüsse

  • Sofortige Bedürfnisbefriedigung: Durch das Internet, Smartphones und Lieferdienste sind wir es gewohnt, alles sofort zu bekommen. Das senkt unsere Geduldsschwelle.

  • Leistungsdruck: In einer schnelllebigen Gesellschaft haben wir das Gefühl, keine Zeit verlieren zu dürfen.

  • Vergleich mit anderen: In den sozialen Medien sehen wir oft nur die Erfolge anderer, was das Gefühl verstärkt, dass alles schnell gehen muss.


4. Erlernte Verhaltensmuster

  • Erziehung und Umfeld: Wenn jemand in einer Umgebung aufgewachsen ist, in der immer alles sofort passieren musste, wird er als Erwachsener eher ungeduldig sein.

  • Gewohnheiten: Wenn wir uns angewöhnen, alles schnell zu machen (z. B. schnelles Essen, Multitasking), fällt es uns schwer, abzuwarten.


5. Digitale Überreizung

  • Ständige Erreichbarkeit: Durch Smartphones, E-Mails und soziale Medien sind wir es gewohnt, sofortige Reaktionen und Antworten zu erhalten.

  • Kurzlebiger Content: TikTok, Instagram Reels und kurze Videos trainieren unser Gehirn darauf, schnelle Reize zu erwarten, was die Fähigkeit zur Geduld verringert.

  • Dopamin-Kick durch Benachrichtigungen: Jedes Mal, wenn wir eine Nachricht oder ein „Like“ bekommen, schüttet unser Gehirn Dopamin aus. Dadurch entsteht die Erwartung, dass alles sofort passieren muss.


Fazit: Ungeduld wird durch viele Faktoren beeinflusst – besonders durch die schnelle, digitale Welt, in der wir leben. Das Bewusstsein darüber kann helfen, bewusst gegenzusteuern und Geduld zu trainieren.


Geduld ist eine Fähigkeit, die man gezielt trainieren kann. Hier sind einige effektive Strategien, um geduldiger zu werden:


1. Das Bewusstsein für Ungeduld schärfen

  • Achte darauf, wann und warum du ungeduldig wirst.

  • Notiere Situationen, in denen du dich ärgerst oder gestresst fühlst.

2. Tief durchatmen & Achtsamkeit praktizieren

  • Atme bewusst tief ein und aus, um innere Ruhe zu finden.

  • Meditation oder Achtsamkeitsübungen helfen, gelassener zu bleiben.

3. Die Perspektive wechseln

  • Frage dich: Wird diese Situation in einer Woche oder einem Jahr noch wichtig sein?

  • Erkenne, dass viele Dinge Zeit brauchen und du nicht alles sofort kontrollieren kannst.

4. Wartezeiten aktiv nutzen

  • Sieh Wartezeiten nicht als lästig, sondern als Chance, um zu reflektieren oder kleine Aufgaben zu erledigen.

  • Lies ein Buch, höre Musik oder atme bewusst durch.

5. Kleine Herausforderungen setzen

  • Übe dich bewusst in Geduld, indem du kleine Tests machst (z. B. absichtlich länger warten, bevor du etwas tust).

  • Starte mit kurzen Wartezeiten und steigere dich langsam.

6. Geduld als langfristige Investition sehen

  • Viele Dinge im Leben brauchen Zeit (z. B. persönliche Entwicklung, Erfolg, Beziehungen).

  • Erkenne, dass Geduld oft zu besseren Ergebnissen führt als impulsives Handeln.

7. Unrealistische Erwartungen loslassen

  • Niemand bekommt alles sofort. Akzeptiere, dass manche Dinge länger dauern als geplant.

  • Lerne, den Prozess zu schätzen, nicht nur das Endergebnis.

8. Selbstmitgefühl entwickeln

  • Sei nachsichtig mit dir selbst, wenn du ungeduldig wirst.

  • Erinnere dich daran, dass Geduld ein Lernprozess ist und jeder mal Rückschläge hat.


Fazit: Geduld kann man trainieren, indem man sich bewusst wird, warum man ungeduldig ist, und aktiv daran arbeitet, gelassener zu bleiben. Kleine Schritte und regelmäßige Übung helfen dabei, langfristig ruhiger und geduldiger zu werden.




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